„JEDEM ANFANG WOHNT EIN
ZAUBER INNE …“
(HERMANN HESSE)
In diesem Zauber begann also die kreative Phase des kleinen zweijährigen Hermann Margotti. Die Faszination der „Bischofsmütze“ des heiligen Nikolaus ließ ihn über lange Zeit nicht los. In allen für ihn möglichen Größen gestaltete er diese über den Winter hinaus bis in den Sommer hinein um im nächsten Winter wieder ganz in dieser Erfüllung des dreidimensionalen Gestaltens aufzugehen.
Als in der Schule im Zeichenunterricht seine Anpassungsfähigkeit gefragt war, wurden einige Personen eines Besseren belehrt. Schlau wie er nun einmal war, zeigte er alsbald, dass er für sich einen eigenen Weg auserkoren hatte und den, trotz unterschiedlichsten Hindernissen, konsequent beibehielt. Hermann ließ sich nicht beirren, zeichnete, malte und entwickelte seine eigene Schrift. So war sein Können sehr schnell gefragt und er durfte für seine MitschülerInnen Auftragsarbeiten übernehmen.
Hermann Margotti war und ist nach wie vor sein eigener Lehrer. Er liebt es Schüler und Lehrender gleichzeitig zu sein. Seine Neugier unterstützt ihn dabei. Die Lebensschule ließ ihn in seiner Jugendzeit vorerst allerdings einen anderen Weg, als den eines Künstlers, einschlagen. So war ein „solider“ Beruf von Nöten um den Rahmen für ein junges Familienleben zu bilden. Nach Beendigung seiner Lehrzeit und des Präsenzdienstes entschloss er sich im Heeresdienst zu verbleiben.
Die Muse war ihm immer treu, denn seine Kreativität hat ihn in all den Jahren der Verpflichtung nie verlassen und so hat er nach und nach sein malerisches Talent weiterentwickelt, seinen eigenen Stil gefunden und die Liebe zum Malen zu seiner Leidenschaft erkoren.
Subjektiv betrachtet, sind Interpretationen frei und obliegen dem Betrachter. So entsteht die Freiheit, ein Bild auf unterschiedlichste Weise wahrzunehmen und eigene Gefühle einzufügen, ohne die Intension des Malers zu verändern.